Aktuelle Informationen aus dem Veterinärwesen
Fragen und Antworten zum Wolf in der Verbandsgemeinde Nahe-Glan
Wurde ein Wolf in der Verbandgemeinde Nahe-Glan nachgewiesen?
Am Freitag, 17.01.2025, wurde bei drei toten Tieren Damwild aus der Verbandsgemeinde Nahe-Glan (Landkreis Bad Kreuznach) DNS-Abstriche genommen und an das Senckenberg Institut zur Analyse überstellt. Anhand der Proben wurde ein „Wolf“ mit dem Haplotyp HW22 – also zugehörig zur Alpen-/Italienischen-Population - nachgewiesen.
War das gerissene Damwild durch einen Zaun geschützt?
Bei der Begutachtung war kein den Vorgaben des wolfsabweisenden Grundschutzes entsprechender Herdenschutz vorhanden.
Können die Eigentümer mit Ausgleichszahlungen rechnen?
Die Verbandsgemeinde Nahe-Glan liegt außerhalb der vier in Rheinland-Pfalz bisher ausgewiesenen Präventionsgebiete. Daher ist das Vorhandensein einer Zäunung gemäß der Vorgaben eines wolfsabweisenden Grundschutzes keine Voraussetzung für eine Ausgleichszahlung bei wolfsbedingten Schäden.
Das rheinland-pfälzische Koordinationszentrum Luchs und Wolf KLUWO steht bezüglich der Ausgleichszahlung sowie einer Förderung von Herdenschutzmaßnahmen mit den Tierhaltern in Kontakt. Derzeit fördern das KLUWO nur innerhalb der vier bestehenden Präventionsgebiete und im Falle eines individuellen Übergriffs landesweit.
Was können Bürger tun, die Wolfsnachweise melden wollen, die tote Tiere finden oder deren eigene Tiere gerissen wurden?
Melden Sie Hinweise auf Wolfsvorkommen oder –Risse unbedingt an die zentrale Großkarnivoren-Hotline des Landes Rheinland-Pfalz unter der Telefonnummer
Tel. 06306 / 199 199
Warum ist eine Meldung wichtig?
Bei wiederholtem Nachweis des bisher in Rheinland-Pfalz unbekannten Wolfes aus der Alpen-/Italienischen-Population außerhalb der ausgewiesenen rheinland-pfälzischen Präventionsgebiete seit 2024 besteht grundsätzlich die Möglichkeit, dass sich das Tier hier etabliert.
Nur durch vom Land bestätigte, wiederholte Wolfs-Nachweise könnte gemäß des „Managementplans Wolf Rheinland-Pfalz“, neue Regionen als Präventionsgebiet ausgewiesen werden.
Weitere Informationen erhalten Sie hier:
https://fawf.wald.rlp.de/forschung-und-monitoring-unsere-aufgaben/koordinationszentrum-luchs-und-wolf/herdenschutz-und-praevention/herdenschutz-empfehlungen
Foto: pixabay

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Referatsleitung
- Frau Dr. med. vet. Petra Bänsch
Tel.: 0671 803-1800
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Zimmer: 207
Stellvertretende Referatsleitung
- Herr Jörn Butzbach
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